Die Mode-Industrie ist eine der Ressourcen-intensivsten Industriezweige überhaupt und der Absatz von Kleidung wird immer mehr und mehr. Mode ist schnelllebig und wir kaufen gerne und oft schöne und aktuelle Sachen ein.
Dabei quellen unsere Schränke oft von selten getragenen Stücken über (bis zu 40% von gekaufter Kleidung wird nur 1 bis 2 Mal getragen) und oft wandern Teile in den Kleidercontainer oder im schlimmsten Fall sogar in den Müll. Auch bei einer Wiederverwertung fallen wieder Transporte an und Energie, die es braucht um die Sachen einer neuen Bestimmung zuzuführen.
Was kann man aber tun?
Nun, eine Möglichkeit besteht natürlich darin, sich selbst einzuschränken, weniger Sachen zu kaufen und wenn, dann nachhaltig hergestellte, hochwertige Artikel, die auch mehrere Saisonen überdauern können. Dass die dann entweder eher minimalistisch gehalten sein sollten, oder aber auch schon mal komplett aus der Mode sind, sind Nachteile, die manch ein/er von uns nicht so gerne eingeht.
Eine andere Möglichkeit wäre es nicht mehr genutzte wieder in Umlauf zu bringen. Und zwar nicht über den Kleidercontainer, sondern über Second Hand Shops, selbst verkaufen hier z.B. oder am Flohmarkt. Da findet man dann auch oft selbst schöne Vintage-Stücke, die sich toll im Kleiderkasten machen. Nachteil hier: die Zeit. Dafür muss man sich auch wirklich Zeit nehmen (können).
Un-Own it!
Eine Dritte Möglichkeit bietet nun das 2019 von Tina Spießmacher und Linda Ahrens in Hamburg gegründete Start-Up unown Fashion.
Hier kann man Kleidungsstücke leasen. Durch das Leasing-Prinzip wird die Nutzungsphase von Kleidung systematisch verlängert und auf mehrere Konsument*innen verteilt. Verlängert man die Nutzungsdauer eines Teils von ein auf zwei Jahre, werden bereits 24% der CO2-Emissionen eingespart. Mit jedem Teil, das dank Leasing nicht neu gekauft wird, werden zudem Primärressourcen eingespart, z.B. 2.700 Liter Wasser für ein Baumwoll-T-Shirt.
Hier kann man Kleidungsstücke leasen. Durch das Leasing-Prinzip wird die Nutzungsphase von Kleidung systematisch verlängert und auf mehrere Konsument*innen verteilt. Verlängert man die Nutzungsdauer eines Teils von ein auf zwei Jahre, werden bereits 24% der CO2-Emissionen eingespart. Mit jedem Teil, das dank Leasing nicht neu gekauft wird, werden zudem Primärressourcen eingespart, z.B. 2.700 Liter Wasser für ein Baumwoll-T-Shirt.
Die geleasten Kleidungsstücke kommen in einer wiederverwendbaren Verpackung und werden nach einem Monat zurückgeschickt.
Dabei zahlt meinen einen kleinen monatlichen Beitrag (ab € 39), um den man sich Monat für Monat mehrere hochwertige und nachhaltige Kleidungsstücke aus einer umfangreichen Kollektion von verschiedenen Fair Fashion Marken "ausborgen" kann. Diese kommen in einer wiederverwendbaren Verpackung in der man sie nach einem Monat wieder zurückschickt (für Österreich fallen dabei jedes Mal € 4,95 Versandkosten an), wo sie dann umweltschonend gereinigt werden. Ein System, das uns sehr begeistert hat, weshalb wir es hier ein weniger umfassender vorstellen.
"Die Idee vom 60/40-Kleiderschrank: 60% im Kleiderschrank sind hochwertige Basics, die du besitzt. 40% sind Highlight-Pieces, die für Abwechslung und Inspiration sorgen. Dafür gibt es UNOWN." sagen die beiden Gründerinnen Tina und Linda.
Der Anspruch von Unown ist es, dass Kleidung 10x länger lebt, dafür im ständigen Kreislauf bleibt und so am Systemwandel in der Modeindustrie mitgearbeitet wird. Für die Kunden soll es dabei auch einfach sein für mehr Nachhaltigkeit und gleichzeitig auch Abwechslung im Kleiderschrank zu sorgen.
Und hier ein kleiner Auszug der Marken, die auf unown mittlerweile vertreten sind:
Acne, Armedangels, Filippa K, Alexa Chung, Drykorn, Closed, Freitag, Kings of Indigo, Ivy & Oak, Lanius, Marc O'Polo, Nudie Jeans, Zwei, Samsøe Samsøe, Nümph und viele viele mehr
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